China

LGBTQ-Aktivistinnen in Pekings Künstlerviertel Dashanzi angegriffen

Foto: dpa
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Gay Pride Parade in Hongkong 2017.

In Pekings Künstlerviertel Dashanzi wurden zwei Frauen für das Tragen von Regenbogen-Ansteckern brutal angegriffen

Laut "The Art Newspaper" ereignete sich der Vorfall am Sonntag. Ein Video der Tat kursierte daraufhin im Internet, wurde aber inzwischen entfernt. Darin sei zu sehen gewesen, wie mehrere Sicherheitsmänner die Frauen auf den Boden drücken und ihnen ins Gesicht schlagen. Grund dafür soll ihre, durch Regenbogen-Anstecker kenntlich gemachte, Unterstützung der LGBTQ-Community gewesen sein. Mit den Ansteckern wollten die Aktivistinnen auf den 17. Mai, den Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie, aufmerksam machen.

Beide Frauen, die nach dem Angriff ins Krankenhaus gebracht werden mussten, erlitten starke Blutergüsse im Gesicht. Eine der beiden musste am Mund genäht werden.

Ein Mitarbeiter des Bezirksmanagements sagte: "Die Verwaltung von Dashanzi hat das Recht, illegale Aktivisten aufzuhalten. Für mich ist das Tragen eines Regenbogenabzeichens illegal. Homosexuelle haben eine gestörte Sexualität – es ist erschreckend! Gott hat so etwas nicht vorgesehen."

In den sozialen Netzwerken wurden der Vorfall von der LGBTQ-Community und Chinas Kunstwelt stark verurteilt. Viele der Beiträge wurden zensiert oder gelöscht.