"Abwesend sein heißt, nicht da zu sein, dazu braucht es andere, die wahrnehmen, dass man nicht da gewesen ist – dass das Wesen sich nicht an dem gewohnten Ort befunden hat. Ein Fundstück ist oft Gegenstand ohne Ort, ohne Kontext – kann es zu neuer Bedeutung kommen – Wir auch, wenn wir reisen – reisen schärft die Sinne.
Die Abwesenheit ist eine '-heit', in der das Wesentliche nicht anwesend ist, um dort, wo es nun ist, anderes mit anderen Augen zu sehen.
Manch einer ist anwesend und doch nicht da – tippelt abwesend auf seinem Handy herum, spricht, ohne den Mund zu bewegen, oder starrt Löcher in die Luft.
'Let's make holes in the atmosphere', sagte die Performance-Künstlerin Natalia Pershina Yakimanskaya, und ich erinnere '... die Löcher sind das wichtigste an einem Sieb'.
Was passiert dort, wo ich nicht war?
Geist ist die Veränderung von Gewohnheit – angeblich ist 'schön' im Sinne der Kunst auch Gewohnheit unterworfen, und eben das gilt es zu verlassen: Das Gewöhnliche hat die Gewöhnung und irgendwie die Wohnung in sich.
Manchmal bin ich wie ein Baum verbunden mit dem Ort, mit dem Wunsch zu verharren/ sich zu verwurzeln und dann gehe ich doch ..."