„Yps“-Effekt: Boros gründet Verlag

DeDem drohenden Verlagssterben trotzt Christian Boros mit Kunst: Der Werber und Kunstsammler hat den Distanz Verlag gegründet, als „Medienunternehmen für Visual Arts“ (Boros) mit Vertrieb in 70 Ländern – wichtigste Gesellschafterin ist Angelika Taschen. Uta Grosenick wird das Verlagsgeschäft betreuen. Boros will nicht Bücher verkaufen, „die auch als PDFs durchgingen“, sondern produziert in Litauen, China und Istanbul mit Duftnoten, Lacken und edelsten Papieren. Auch iPad-Apps, Kunsteditionen und feine Überraschungsbeigaben – ein „Yps“-Effekt – werden angeboten. Wie ernst es Boros, der sich selbst ein „Zwangsbeglückersyndrom“ attestiert, meint, sieht man am Kauf des mächtigen Lapidariums am Halleschen Ufer in Berlin für den Verlag (Bild) – drinnen trumpft eine „Herkules“-Statue auf. Immerhin: Die ersten Distanz-Publikationen sind schon ausverkauft.

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