"Worte und Bilder sind zwei völlig unterschiedliche Dinge", sagt der US-amerikanische Fotograf William Eggleston im Gespräch mit dem deutschen Künstler Wolfgang Tillmans. Die richtigen Worte für die Interpretation des eigenen Werkes habe Eggleston nie gefunden, er ließ die Bilder immer für sich sprechen. Seine durch das Dye-Transfer-Verfahren erzeugten, besonders farbintensiven Fotografien sind geprägt durch karge Kompositionen, ungewöhnliche Perspektiven und ganz einen eigenwilligen Blick auf das amerikanische Alltagsleben.
Als das Museum of Modern Art in New York 1976 Aufnahmen von Eggleston in einer Ausstellung zeigte, galt die Farbfotografie in der Kunst noch als Tabu. Damals missinterpretierten viele Kritiker die Schau, heute zählt sie zu den Meilensteinen der Fotografie-Geschichte und Eggleston als Vater der künstlerischen Farbfotografie. Für das "New York Times Style Magazine" hat Wolfgang Tillmans den heute 77-jährigen Eggelston in dessen Heimatstadt Memphis besucht. Das kurze Video dazu sehen Sie hier: