"Darunter befinden sich vier Werke mit geschätzten Einzelwerten im siebenstelligen beziehungsweise sechsstelligen Bereich", teilte die größte ARD-Anstalt am Mittwoch in Köln mit.
Staatsministerin Monika Grütters (CDU) kritisierte die geplante Auktion als "rücksichtslos gegenüber der Kunstgeschichte, gegenüber der eigenen und der Sammlungsgeschichte des Rheinlandes und gegenüber der Öffentlichkeit". Gerade nach der Empörung über die Verkäufe von Warhol-Bildern aus NRW-Besitz sei sie irritiert darüber, "wie hemmungslos auch hier Kunstwerke zu reinen Spekulationsobjekten degradiert werden", schrieb sie in einem Brief an den Intendanten Tom Buhrow.
Der WDR hatte den Verkauf der Bilder schon vor einiger Zeit im Rahmen seiner Sparanstrengungen angekündigt. In der Mitteilung vom Mittwoch wies der Sender darauf hin, dass es sich nicht um eine zielgerichtet aufgebaute Kunstsammlung handele, sondern um eine "Ansammlung von Bildern, Fotos, Skulpturen und Drucken", großenteils aus den Jahren 1956 bis 1965.
Insgesamt gehe es um etwa 600 Werke. Die meisten davon seien geschätzt weniger als 5000 Euro wert und würden nicht verkauft, weil der Aufwand hier in keinem vernünftigen Verhältnis zum Ertrag stehen würde. Der Beauftragung von Sotheby's sei das Ergebnis eines transparenten und unabhängigen Wettbewerbs. Ziel der Auktion sei es, "ein bestmögliches wirtschaftliches Ergebnis zu erzielen".