Report der Art Basel

Studie: Leichter Umsatzrückgang auf dem globalen Kunstmarkt

Eine Installation des deutschen Künstlers Mathis Altmann ist im Mai 2019 in der Ausstellung "ArtParcours" im Rahmen der internationalen Kunstmesse Art Basel zu sehen
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Eine Installation des deutschen Künstlers Mathis Altmann ist im Mai 2019 in der Ausstellung "ArtParcours" im Rahmen der internationalen Kunstmesse Art Basel zu sehen

Die Art Basel und die Bank UBS haben ihren jährlichen Kunstmarktbericht veröffentlicht. Demnach ging der Umsatz 2019 leicht zurück, die Zahl der Verkäufe erreicht dagegen ein Zehnjahreshoch

Der globale Kunstmarkt hat einer Studie zufolge im vergangenen Jahr eine leichte Umsatzdelle verzeichnet. Insgesamt seien 64,1 Milliarden US-Dollar (57,6 Milliarden Euro) umgesetzt worden und damit fünf Prozent weniger als ein Jahr zuvor, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Marktreport der Kunstmesse Art Basel und der Schweizer Großbank UBS. Dagegen habe die Zahl der weltweiten Kunstmarkt-Transaktionen mit 40,5 Millionen ein Zehnjahreshoch erreicht.

Der weltweit größte Kunstmarkt sind unverändert die USA mit stabilen 44 Prozent Marktanteil. Großbritannien (20 Prozent) und China (18 Prozent) verzeichneten Rückgänge, behaupteten aber die Plätze zwei und drei. Auf Frankreich entfallen sieben Prozent, auf Deutschland zwei Prozent Marktanteil. Der EU-Kunstmarkt verliert insgesamt durch den Brexit weltweit an Bedeutung. Großbritannien herausgerechnet, stand er 2019 nur noch für 12 Prozent der globalen Umsätze.

Befragung unter 1300 Sammlern

Der Umsatz bei öffentlichen Auktionen ging um 17 Prozent auf 24,2 Milliarden US-Dollar zurück. "Die Verlangsamung war weitgehend angebotsorientiert, da eine geringere Anzahl sehr hochpreisiger Lose zum Verkauf angeboten wurde", hieß es. Der Online-Markt verlangsamte sich nach fünf Jahren Wachstum mit einem geschätzten Umsatz von 5,9 Milliarden Dollar (minus zwei Prozent), er hat einen Anteil von neun Prozent am gesamten Marktvolumen.

Der von der Kulturökonomin Clare McAndrew verfasste Bericht stützt sich unter anderem auf die Ergebnisse einer Umfrage unter 1300 vermögenden Sammlern in Deutschland, USA, Großbritannien, Frankreich, Singapur und Hongkong.