Endlich kalt genug für Kunst

Schneekanonen sprühen in drei Farben

Minus drei Grad müssen es schon sein: Mit Schneekanonen zaubert Künstler Philipp Messner in München nicht nur eine Winterlandschaft vor die Alte Pinakothek - mit Hilfe von Lebensmittelfarbe setzt er noch einen drauf

In Gelb, Türkis und Rosa rieselte der Kunstschnee am Montag zu Boden. Der gebürtige Südtiroler und Wahlmünchner will mit seiner Installation "Clouds" den Blick für die Wahrnehmung von Wirklichkeit schärfen, wie eine Sprecherin erklärte. Zudem gehe es dem 40-Jährigen um die Erwartungen, die Menschen an die Landschaft stellen.

Die Krux: Damit das Kunstprojekt nicht sofort wegschmilzt, können die Maschinen erst ab einer Außentemperatur von minus drei Grad in Betrieb gehen. Zudem muss die Luftfeuchtigkeit passen. Ausdrücklich erwünscht ist, dass Passanten ihre Spuren hinterlassen und die bunten Schneemassen in neue Formen bringen. Je nach Wetterlage könnte das bis Anfang Februar möglich sein - dann soll das Projekt enden (mehr dazu hier).

Vom 27. Januar bis zum 23. April zeigt die Eres Stiftung passend dazu die Ausstellung "Snow Future. Die Alpen - Perspektiven einer Sehnsuchtslandschaft in Kunst und Wissenschaft" mit Arbeiten von Messner, Hansjoerg Dobliar und Walter Niedermayr.