Ausgehend von seiner Dokumentation über Flüchtlinge in der Berliner Zentralen Aufnahmestelle Moabit erschafft der Berliner Künstler Jens Ullrich Montagen, in denen er ein neues Lebensumfeld für die Geflüchteten imaginiert: Als Fremde kommen sie in einem Land an, das für sie zu einer Art Niemandsland wird. Er montiert die Flüchtlinge in historische Schwarzweißbilder einer zum Verkauf stehenden Bremer Fabrikantenvilla, die zuvor erst als Müttergenesungsheim, dann als Offizierskasino, Krankenhaus, Flüchtingsheim und zuletzt als Klinik für Drogenabhängige genutzt wurde. Es entsteht ein Ort mit historischer Mehrdeutigkeit, eine fremdartige Atmosphäre zwischen Intimität und Entwurzelung.