Der Preis für das Lebenswerk gehört zu den international renommierten Auszeichnungen für Bildhauer. Horn habe die Skulptur des 20. und 21. Jahrhunderts maßgeblich geprägt, teilte das Lehmbruck Museum am Donnerstag mit. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird erstmals seit 2006 wieder verliehen. Ursprünglich wurde er seit 1966 im Fünf-Jahres-Rhythmus vergeben.
Als Bildhauerin, Zeichnerin, Literatin, Filmemacherin, Video-, Installations- und Performancekünstlerin habe Horn in den letzten Jahrzehnten ein umfassendes Werk geschaffen, das eine "eigene Poesie des Mechanischen" entwirft, urteilte die Jury. Horn sei "eine der eigenwilligsten, innovativsten und experimentierfreudigsten Künstlerinnen Deutschlands, deren Werk internationale Anerkennung genießt".
Der Preis ist benannt nach dem in Duisburg geborenen Bildhauer Wilhelm Lehmbruck (1881–1919). Zu den Trägern gehören unter anderem Joseph Beuys, Eduardo Chillida, Jean Tinguely und Richard Serra.
Die mit hohen Preisen ausgezeichnete Horn lebt und arbeitet in Berlin, Paris und Bad König im Odenwald. Sie hatte zahlreiche Einzelausstellungen in den großen Museen weltweit, zuletzt 2016 in der Tate Modern in London. Mehrfach war sie auf der documenta und der Biennale Venedig vertreten.