Auszeichnung

Pritzker-Preis für Architektur an Alejandro Aravena

Der renommierte Pritzker-Preis für Architektur geht dieses Jahr an Alejandro Aravena aus Chile

Der in Santiago lebende 48-Jährige "vertiefe unser Verständnis von wahrhaft großartigem Design", kommentierte Stiftungs-Präsident Tom Pritzker die Entscheidung der Jury am Mittwoch. "Seine Arbeit verschafft den weniger Privilegierten wirtschaftliche Chancen, lindert die Auswirkungen von Naturkatastrophen, verringert den Energieverbrauch und bietet einladenden öffentlichen Raum."

Aravenas bekannteste Bauten liegen auf dem Campus der Katholischen Universität von Chile in Santiago, an der er selbst studierte. Dazu gehört das UC Innovation Center, ein 14 Stockwerke hoher, würfelhaft wirkender Zement-Monolith mit großen Öffnungen in der Fassade. Durch den natürlichen Luftstrom wurden die Energiekosten um zwei Drittel verringert.

Auch seine Siamesischen Türme und Gebäude der Fakultäten für Medizin, Architektur und Mathematik sind energieeffizient gebaut. Derzeit entsteht im chinesischen Shanghai Aravenas Bürogebäude für den Pharmakonzern Novartis. Sein Architekturbüro, das vor allem in Chile arbeitet, hat zudem mehr als 2500 Sozialwohnungen gebaut.

Der Preis soll am 4. April im UN-Hauptquartier in New York verliehen werden. Aravena ist der erste Chilene, der den Preis erhält. Der Deutsche Frei Otto, der mit dem Bau des Münchner Olympiadaches berühmt wurde, war im vergangenen Mai posthum mit dem Preis geehrt worden.