Mit einem komplett digitalen Konzept hat die Münchner PIN-Benefizauktion zugunsten der Pinakothek der Moderne, des Museums Brandhorst und den teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern mit insgesamt 92 Werken einen Gesamterlös von fast drei Millionen Euro erbracht. Nach Angaben der Organisatoren ist das ein neuer Rekord für das Format.
Die Live-Auktion, die als Stream verfügbar war, wurde von Robert Ketterer, Auktionator und Inhaber von Ketterer Kunst, geleitet. Es konnte per Telefon oder online mitgeboten werden. Von den 37 verkauften Werken gingen offenbar einige an ein durch das digitale Format neu erschlossenes internationales Publikum. "Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und mit unserem digitalen Wissen und gut erprobten Onlinekonzept ein lokales Event kurzfristig zu einem globalen umfunktioniert. Online-Gebote im sechsstelligen Eurobereich zeigen einmal mehr, dass die Zukunft digital ist", sagte Robert Ketterer in einem Statement.
Mit 300.000 Euro bekam das Werk "Anpassung" von Neo Rauch den höchsten Zuschlag des Abends, gefolgt von Georg Baselitz, dessen Papierarbeit "Salzburger Grün" für 235.000 Euro einen neuen Besitzer fand. Die Fotoarbeit "Black Cowboy" von Julian Rosefeldt erzielte ein Ergebnis von 40.000 Euro.
Bei der parallel stattfindenden "Online-Only-Auktion" wurden bis vergangenen Sonntag 55 Werke im Wert von 800.000 Euro verkauft. Nicola Samorís Gemälde "Ultima Scena" wurde für 89.000 Euro zugeschlagen. Ein Prägedruck von Günther Uecker erreichte 29.000 Euro. Ein kleines Multiple von Alex Katz und eine frühe Fotografie von Thomas Struth wurden für je 28.000 Euro verkauft.
Mit den Auktionserlösen sollen 2021 Sammlungsankäufe, Ausstellungen und Vermittlungsprojekte aller vier Museen unter dem Dach der Pinakothek der Moderne sowie des Museums Brandhorst unterstützt werden.