Präsidentenpaar

Die Obamas haben Maler für offizielles Porträt ausgesucht

Kehinde Wiley und Amy Sherald werden den ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama und die ehemalige First Lady Michelle Obama für die National Portrait Gallery in Washington malen

Die beiden Künstler sind die ersten afroamerikanischen Maler, die von dem Museum beauftragt wurden, ein Präsidentenpaar zu malen. "Beide sind als Künstler enorm erfolgreich, aber mehr noch, sie machen Kunst, die das Potential und die Kraft des Porträts im 21. Jahrhundert reflektieren", sagt Museumsdirektor Kim Sajet.

Kehinde Wiley inszeniert in großformatigen, barockartigen Porträts afroamerikanische Rap- und Sport-Stars wie Heilige und weltliche Herrscher, selbstbewusst und mit Attributen der Macht. Wiley-Bilder beziehen ihre Kraft auch daraus, dass Nachfahren von Sklaven wie deren damalige Herren dargestellt sind. Anderseits spielt der 1977 geborene Maler ironisch mit der in der Hip-Hop-Kultur verbreiteten Sehnsucht nach Erlöserfiguren und Märtyrer.

 

Die 1973 geborene Amy Sherald aus Baltimore ist bekannt für ihre Porträts afroamerikanischer Frauen. Mit diesen Bildern untersucht sie, wie Identität konstruiert und performt wird in Abhängigkeit zu den sozialen und politischen Erwartungen.

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Die Präsidentenbildnisse in der Hall of Presidents sind ein Schwerpunkt der 1968 eröffneten Smithsonian's National Portrait Gallery. Anfang der Woche teilte das Washingtoner Museum mit, dass es die ältesteste Fotografie eines US-Präsidenten bei Sotheby's ersteigt habe: ein fast 175 Jahre altes Foto von John Quincy Adams, der zwischen 1825 und 1829 sechster Präsident der USA war.