Die 43-Jährige übernimmt als erste Frau die künstlerische Leitung der Institutionen. Sie ist gegenwärtig Vizedirektorin am Kunstmuseum Basel. Die promovierte Kunsthistorikerin ist spezialisiert auf Klassische Moderne.
2001 bis 2002 war Nina Zimmer Stipendiatin des Landes Niedersaschen am Zentralinstitut für Kunstgeschichte, gleichzeitig promovierte sie an der Universität Göttingen. Ab 2004 unterrichtete sie als Gastprofessorin an der University of Chicago und der Nationalen Kunstakademie in Seoul, Südkorea. Ab 2006 ist sie als Kuratorin am Kunstmuseum Basel tätig, wo sie 2014 die Rolle als Vizedirektorin übernahm. Des Weiteren nahm sie 2013 als erste Europäerin an dem Kurs des Center for Curatorial Leadership in New York, Dallas und Los Angeles teil. Sie war schon 1997 in der Paul-Klee-Stiftung Bern.
Der Österreicher Thomas Soraperra wird zukünftig für Marketing, Kommunikation, Finanzen, Personal, Events sowie Besucherdienste an den Berner Institutionen verantwortlich sein. Früher leitete er unter anderem die Kommunikations- und Marketingabteilung der Kunsthalle Wien. Der Stiftungsrat ist überzeugt, ein starkes Team für die Weiterentwicklung der komplementären Profile des Kunstmuseums Bern und des Zentrums Paul Klee gefunden zu haben.
Das Kunstmuseum Bern und das Zentrum Paul Klee sind seit 1. Juli 2015 unter einer Dachstiftung vereint. Der Stiftungsrat möchte Bern zu einem der drei national führenden Kunstplätze entwickeln. Die vierköpfige Geschäftsleitung – schon seit 1. März aktiv sind Matthias Frehner als Direktor Sammlungen und Claudia Dähler im Facility-Management – soll dies in den nächsten Jahren konsequent umsetzen.
Nina Zimmer sprach über die vorgegebene Agenda: "Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren und diese noch etwas mehr herausarbeiten, als dies in den vergangen Jahren geschehen ist. Jetzt ziehen alle an einem Strang."
Das junge Team ist nun mit mehreren großen Baustellen konfrontiert. Nicht nur soll das künstlerische Profil der individuellen Museen gestärkt werden, es sind auch Erweiterungen der Austellungsflächen geplant. Gleichzeitig sollen durch den Zusammenschluss der Häuser bis zu 1 Millionen Franken Betriebskosten eingespart werden. Davon mindestens 300 000 Franken beim Personal. Peter Fischer, der vorherige Direktor des Zentrum Paul Klee, hält die angestrebten Ersparnisse für "illusionär".