„Lange Zeit hatte ich in meinem Schlafzimmer keine Bilder, weiße Wände waren mir angenehmer. Dann wurde ich glückliche Besitzerin eines schaurig-schönen Gemäldes von Andreas Hofer, einer Studie zu einem großformatigen Tafelbild mit dem bedeutungsvollen Titel ‚Per tenebras ad astra‘. Die gespenstische Adaption eines Abendmahls mit einem monströsen Heils- (oder Unheil-)bringer im Zentrum und einer Gruppe von geisterhaften, tanzenden Wesen.
Aus Platzgründen hängte ich das Bild ins Schlafzimmer. Zunächst erschien es mir irritierend, mit einem so auratischen Gemälde zu schlafen. Aber dann merkte ich, dass die zwischen Himmel und Hölle schwebenden Gestalten mir Vertrauen einflößten. Inzwischen fühle ich mich bei ihnen geradezu geborgen, und mein Schlafzimmer käme mir ohne sie kühl und leblos vor.“
Susanne Gaensheimer, 41, leitet die Sammlung für Gegenwartskunst im Lenbachhaus München und übernimmt ab 1. Januar die Direktion des Museums für Moderne Kunst (MMK) in Frankfurt am Main.
Aus Platzgründen hängte ich das Bild ins Schlafzimmer. Zunächst erschien es mir irritierend, mit einem so auratischen Gemälde zu schlafen. Aber dann merkte ich, dass die zwischen Himmel und Hölle schwebenden Gestalten mir Vertrauen einflößten. Inzwischen fühle ich mich bei ihnen geradezu geborgen, und mein Schlafzimmer käme mir ohne sie kühl und leblos vor.“
Susanne Gaensheimer, 41, leitet die Sammlung für Gegenwartskunst im Lenbachhaus München und übernimmt ab 1. Januar die Direktion des Museums für Moderne Kunst (MMK) in Frankfurt am Main.