Ausstellung in Berlin

Merkel von Kunst aus dem Holocaust berührt

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat es nach eigenen Worten sehr berührt, wie 100 Kunstwerke aus dem Holocaust von Israel nach Deutschland gebracht worden sind. 

Jedes einzelne Kunstwerk sei aus einer großen Sammlung herausgelöst und liebevoll verpackt worden, sagte die CDU-Politikerin am Montagabend bei der Eröffnung der Ausstellung "Kunst aus dem Holocaust - 100 Werke aus der Gedenkstätte Yad Vashem" im Deutschen Historischen Museum in Berlin. Davon habe sie in der Zeitung gelesen.

Begleitet von der Angst, dass etwas auf dem Weg passieren könne, seien die Bilder in zwei Gruppen nach Deutschland gebracht worden. "Falls etwas passiert, dass nicht alles Schaden nimmt", sagte Merkel. "Das hat mich sehr berührt." Die Ausstellung umfasst Bilder, die Menschen von 1939 bis 1945 in Konzentrationslagern, Ghettos oder Arbeitslagern geschaffen haben.

Die israelische Gedenkstätte Yad Vashem hat nach Angaben ihres Vorsitzenden Avner Shalev noch nie so viele ihrer Kunstwerke außerhalb Israels gezeigt. Mit der Kunst sei es möglich, etwas von der Kraft und dem Leiden der Menschen zu spüren, sagte Merkel. "Die Bilder zeigen uns einen Alltag jenseits der Alltäglichkeit." Die Ausstellung läuft bis 3. April und geht auf eine Initiative von "Bild"-Herausgeber Kai Diekmann zurück.