Zeitungsbericht

Lage vieler Kulturschaffenender prekär

Trotz Wirtschaftsaufschwung in Deutschland ist die Lage vieler Künstler und Kreativer immer noch prekär

Zwar gebe es  laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" bei den gemeldeten Einkommen aus künstlerischen Tätigkeiten im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 4,5 Prozent. Zahlen der Künstlersozialkasse zufolge verdiene ein Maler im Durchschnitt aber immer noch weniger als 12.000 Euro im Jahr, Opernsänger nur 11.200 Euro und experimentelle Künstler lediglich 9.100 Euro.

Die tatsächlichen Einkommen im Kulturbetrieb würden von diesen Durchschnittseinkommen jedoch oft erheblich abweichen. Während einige Künstler mit ihren Werken Millionen machten, verdienten andere noch nicht einmal Mindestlohn und seien gezwungen, neben ihrer künstlerischen Tätigkeit noch einen anderen Beruf auszuüben.

Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, schätzt, dass viele bildende Künstler aufgrund der schwierigen Erwerbslage aufgeben: "Fünf Jahre nach Ende des Studiums sind fünf Prozent noch auf dem freien Markt aktiv", so Zimmermann gegenüber der Zeitung.