Die Motten seien bereits Ende des vergangenen Jahres entdeckt worden, teilte das Museum am Mittwoch mit. Um weitere Schäden zu verhindern, sei der Filzanzug, der Bestandteil der Installation ist, abgehängt worden und werde nun speziell behandelt. Der von Beuys eingerichtete Raum befindet sich seit 1976 in dem Museum und ist seitdem fester Bestand des Hauses.
Der Anzug wurde in eine Stickstoffkammer gebracht, wo er sechs Wochen lang behandelt wird. Im Anschluss soll das Kunstwerk noch einmal genau auf Schäden begutachtet werden. "Vermutlich haben die Insekten bereits wenige kleine Löcher in den Filz gefressen", erklärte eine Sprecherin. "Diese werden aber, aufgrund der geringen Größe, von den Besuchern nicht zu sehen sein und gefährden den wertgeschätzten Anzug in seiner Substanz nicht."
Mottenbefall komme immer wieder in Museen vor - besonders dort, wo Textilien aus tierischen Fasern ausgestellt werden. In Kassel gebe es daher regelmäßige Überwachung mit Pheromonfallen. Nach der Feststellung des Befalls und der Entfernung des Anzugs seien in diesen Fallen keine weiteren Kleidermotten mehr nachgewiesen worden.