Nach Anschlägen von Paris

Keine verstärkte Sicherheit im Lenbachhaus

Nach den Terroranschlägen von Paris plant die Städtische Galerie im Lenbachhaus in München keine verstärkten Sicherheitsmaßnahmen.

"Es ändert sich für uns in der Sicherheitspolitik gar nichts", sagte Museumsdirektor Matthias Mühling am Montag. Dass auch Museen ins Visier von Terroristen geraten könnten, sei nach den Anschlägen auf das Bardo-Museum in Tunis oder das Jüdische Museum in Brüssel "leider keine neue Erkenntnis". Es gebe für den Ernstfall Evakuierungspläne und den Leitsatz "Mensch vor Kunst". "Am Ende geht es zuerst um die Menschen."

Mühling und der Münchner Kulturreferent Hans-Georg Küppers (SPD) verurteilten die Anschläge vom Freitag scharf. Küppers sprach von einem "bestialischen Massaker" und einem Angriff auf "unsere Kultur und unsere offene Gesellschaft". An dieser müsse man aber in jedem Fall festhalten, betonte er: "Kunst kann sich nur in einer offenen Kultur entwickeln."

Die Städtische Galerie im Lenbachhaus freut sich über das erfolgreichste Jahr ihrer Geschichte. Zwischen 400 000 und 420 000 Menschen werden das Museum bis zum Jahresende besucht haben, sagte Mühling am Montag. 2Das ist die höchste Zahl seit Gründung des Museums." Auch künstlerisch sei das Jahr mit den beiden großen Ausstellungen zu den Künstlerfreundschaften zwischen August Macke und Franz Marc sowie Paul Klee und Wassily Kandinsky sehr erfolgreich gewesen. Damit das so bleibt, hat das Haus für das kommende Jahr einiges geplant. Das Highlight 2016: Der Blaue Reiter, das Herz der Museumssammlung, wird vom Februar an neu präsentiert.