Umstrittener Neubau

Herzog & de Meuron offen für Änderungen an Museum in Berlin

Die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron haben weitere Veränderungen für das Museum der Moderne in Berlin zugesagt

In einer Podiumsdiskussion der Berliner Akademie der Künste sagte Pierre de Meuron am Mittwochabend, alle ihre erfolgreichen Museumsbauten seien im Dialog mit dem Bauherrn und der Stadtgemeinschaft entstanden. "Wir sind uns dessen bewusst und wollen ein Gebäude machen, dass diese Erwartungen auch erfüllt."

Das Museum soll für 200 Millionen Euro bis 2021 zwischen den Architekturikonen der Neuen Nationalgalerie und der Berliner Philharmonie in der Nähe des Potsdamer Platzes entstehen. Der preisgekrönte Entwurf der Baseler Architekten war in Berlin von Anfang an auf Widerspruch gestoßen. Kritiker sprachen von Reitstall, Scheune oder einem neuen Aldi.

Er finde diese Assoziationen gar nicht so schlimm, versicherte Meurons Partner Jacques Herzog. "Wir wollen, dass dieses Gebäude etwas Gewöhnliches und Alltägliches hat, aber auch etwas Erhabenes, fast Religiöses", sagte er. Ob wegen der prominenten Nachbargebäude auch eine weitere Verkleinerung des Hauses möglich ist, ließ er offen. "Es wird sich alles bewegen, das kann ich versprechen."

Bausenatorin Katrin Lompscher erteilte in der Diskussion Forderungen eine Absage, die unmittelbar angrenzende Potsdamer Straße für einen offenen Stadtraum unter die Erde zu verlegen. Sie sei offen für Vorschläge wie Tempo 30 oder eine Veränderung des Mittelstreifens. "Aber eine 20 Jahre alte Straße hopplahopp unter die Erde zu legen, das wird nicht passieren", sagte sie.