Museen forschen und bewahren, ermöglichen Diskurs und Bildung. Dass sie auch eine wunderbare Kulisse für Heiratsanträge abgeben, hat jetzt ein New Yorker im Metropolitan Museum bewiesen. Ein gewisser Chris Narine, freier Grafikdesigner, berichtet auf der Online-Community Reddit, wie er es angestellt hat, um die Hand seiner kunstaffinen Freundin Marybeth anzuhalten. Er malte in einem ersten Schritt ein einfaches, kleines Bild mit Stiften auf eine Leinwand: Sie trägt ein rotes Kleid mit weißen Punkten und schlägt – wahrscheinlich vor Überwältigung – die Hände vor ihr Gesicht, während er vor ihr kniet und eine offene Schatulle darbietet. Hach!
Dann ging es eigentlich nur noch darum, die Wirklichkeit diesem Bild anzupassen.
Am Tag X überzeugte Chris seine Freundin, ihr Pünktchenkleid tatsächlich für den Museumsbesuch anzuziehen. Als sie dann im Metropolitan Museum waren, befestigten Schwager und Schwägerin mit Poster-Strips das Bild an einer Wand in einem Picasso-Raum. Nachdem er von den beiden ein Signal erhalten hatte, führte er Marybeth zu seinem Meisterwerk, sie erkannte, was darauf dargestellt wurde und fing direkt an zu weinen (wir nehmen an: vor Freude). Sie schlug die Hände vors Gesicht, er kniete und die Cousine der Braut fotografierte.
Eine Aufsichtskraft habe das Ganze gar nicht so lustig gefunden und sie aufgefordert, das Bild zu entfernen und das Museum zu verlassen, schreibt Chris. Allerdings nachdem er fertig war. Es seien keine Spuren an den Wänden zurückgeblieben. Auch habe er vorab kleinere Museen gefragt, ob er die Aktion in deren Räumen durchführen könne, aber kein Museum habe sich bereit erklärt. "Also habe ich mir gedacht, scheiß drauf, ich ziehe es einfach im allergrößten Museum durch und bitte lieber um Vergebung als um Erlaubnis."
Ob das auch ein gutes Motto für eine glückliche Ehe ist?