„Galaxy Express 999“, diese Anime-Sensation von 1979, hält noch immer eine ganze Generation Japaner im Griff. Auch der damalige Schüler Takashi Murakami ist mit an Bord gegangen, hat vor Kinos übernachtet und den Entschluss gefasst, selbst Regisseur zu werden. Vor zehn Jahren dann – mittlerweile war er auf dem Weg, Japans bekanntester Künstler zu werden – begann Murakami „Jellyfish Eyes“, ein Anime in Spielfilmlänge.
Aber daraus wurde nichts. In der Gegenwartskunst „ist kein Platz für Geschichten wie die von Tetsuro Hoshino und seine Reise in die fernsten Winkel der Milchstraße“, so die späte, traurige Erkenntnis. Und doch nimmt Murakami nun noch einmal Anlauf. Ermutigt hat ihn der Regisseur Yoshihiro Nishimura, der auch die Leitung für das Projekt übernommen hat. Ein „Fantasieprodukt“ soll „Jellyfish Eyes“ werden – allerdings kein Anime, sondern ein Spielfilm, denn es erwies sich als zu schwierig, Murakamis überbordende Vorstellungen zu verwirklichen. Erwachsene müssen pragmatisch denken, dann gehen frühere Wünsche in Erfüllung, auch wenn sie ein bisschen anders aussehen, als einst erträumt.
Mehr über das Projekt und ein fortlaufendes Tagebuch vom Dreh findet man unter http://en.jellyfisheyes.com/