Rückblick

Das Kunstjahr 2016 in Zitaten

"Auf Wiedersehen, David Bowie. Du bist jetzt unter #Heroes (Helden). Danke, dass du geholfen hast, die #Mauer zu Fall zu bringen."

Das Auswärtige Amt am 11. Januar per Twitter über den Tod des britischen Musikers David Bowie. Er hatte in den 70er-Jahren in West-Berlin gelebt. Sein Hit "Heroes" ist eine Hommage an das geteilte Berlin inmitten des Kalten Kriegs.

"Berlin steht vor einer Kunstsensation."

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, im Mai zur geplanten Teheran-Ausstellung in Berlin. Ende Dezember wurde die Schau nach Verschiebungen endgültig abgesagt.

"Werke von narziss­tischeren Künstlern erzielen höhere Markt­preise."

Ausgehend von früheren Studien, laut denen der Umfang der Künstlersignatur mit den narzisstischen Neigungen des Künstlers korreliert, haben Wissenschaftler der Florida State University die Unterschriften von 815 modernen und zeitgenössischen Künstlern untersucht und mit deren Auktionspreisen zwischen 1980 und 2012 verglichen. Die Analyse von Hunderten Gemälden ergab, dass die Preise der Narzissten um 25 Prozent höher lagen als die ihrer weniger narzisstischen Kollegen.

"Ab wann ist ein Mensch so reich, dass er erst nach acht Jahren bemerkt, dass ihm ein Picasso-Gemälde abhanden gekommen ist?"

Der Galerist Kenneth Hendel im "Miami Herald". Die New Yorker Milliardärin Wilma Tisch hat seine in Miami ansässige Galerie auf die Herausgabe des Gemäldes "Portrait de Marie-Thérèse" (1928) verklagt, das ihr nach eigener Aussage gestohlen wurde – 2009!

"Yo Ikea, erlaubt Kanye zu kreieren!"

In einem BBC-Radiointerview bringt sich der Rapper Kanye West lauthals als Designer für den schwedischen Möbelhändler Ikea ins Gespräch. Die Antwort kam prompt: Ikea Australia postete die Zeichnung eines angeblich von West gestalteten Betts und schrieb dazu: "Hej Kanye, wir könnten dich berühmt machen!"

"Die Privatsphäre könnte verbessert werden, wenn diese Leute sich dazu entschlössen, Rollläden, Gardinen oder sonstwas anzubringen, wie es in vielen Wohnungen üblich ist."

Tate-Chef Nicholas Serota empfiehlt Ende September den Nachbarn der Tate-Modern, die sich bedrängt fühlen durch die Besucher auf der neuen Aussichtsplattform des Museums, diese simple Lösung.

"Berlin ist, was die Kultur angeht, völlig überschätzt."

Der Maler Markus Lüpertz wettert im Monopol-Interview gegen die Kulturszene seiner Wahlheimat.

"Rechtsradikale Gruppen gewinnen immer breitere und Furcht einflößende politische Plattformen, um ihre fremdenfeindliche, homophobe und rassistische Weltsicht zu verbreiten. In diesen Zeiten sind wir als Künstler äußerst privilegiert, Teil einer Gemeinschaft sein zu dürfen, durch deren Lebensadern Vielfältigkeit und Ausgelassenheit fließen."

Die Turner-Prize-Gewinnerin Helen Marten in ihrer Dankesrede