"Morgenpost"-Interview

Chris Dercon: "Ich war einer der schlimmsten Künstler der Welt"

Foto: dpa
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Chris Dercon

Chris Dercon (58), künftiger Intendant der Berliner Volksbühne, blickt kritisch auf seine Zeit als Künstler zurück.

"Ich war einer der schlimmsten Künstler der Welt", sagte er der "Berliner Morgenpost" (Sonntag). "Zuerst hatte ich Gemälde gemacht, fand das aber uncool. Dann habe ich in den 70er-Jahren Performances gemacht." Er habe etwa alle seine Bücher über Kunst zerrissen, auf eine Brücke gelegt und sei einen Tag lang über die Brücke gelaufen, bis alles zerstört war. "Aber mir war schnell klar, dass es besser ist, wenn ich für richtige Künstler arbeite."

Er sammle gerne Geld ein, sagt Dercon, das gehöre mit zur Kunstproduktion. Er übernimmt im Herbst an der Volksbühne die Intendanz von Frank Castorf.