Zu rigorose Fotoverbote

CDU fordert medienfreundlichere Museen

Im Louvre drängeln sich täglich Hunderte Besucher, um die Mona Lisa mit dem Smartphone zu fotografieren. Wer in deutschen Museen den Fotoapparat oder das Handy zückt, bekommt es oft mit dem strengen Aufsichtspersonal zu tun

Die CDU-Opposition im nordrhein-westfälischen Landtag fordert nun in einem Antrag, dass Museen sich stärker den kommunikativen Gewohnheiten ihrer Besucher anpassen, "wenn sie nicht an Relevanz verlieren wollen". Dazu gehöre auch, dass die Digitalisierung von Museumsbestände im Internet vorangetrieben werde.

Durch "teilweise sehr rigorose Fotoverbote" werde ein Museumsbesuch gerade von jungen Menschen nicht selten wie ein "unproduktives Funkloch" erlebt, bemängelt die CDU-Fraktion. "Besonders dann, wenn sogar die begleitende Informationssuche mit dem Smartphone als nicht erwünscht vom Aufsichtspersonal unterbunden wird."

Museen müssten sich auch stärker für eine Online-Präsentation ihrer Bestände öffnen. Denn mit ihren zeitlich begrenzten Ausstellungen und Beständen vor Ort erreichten sie nur eine relativ kleine Zielgruppe. Problematisch sei allerdings, dass gerade im Bereich zeitgenössischer Kunst das Urheberrecht den Aufbau digitaler Sammlungen behindere. Notwendig sei ein praxistauglicheres Urheberrecht.

Die Kunstsammlung NRW beispielsweise hat bereits ihren Bestand online gestellt. Auf der Internetseite kann man nach Werken und Künstlern suchen.