"Wer genau hinschaut, erkennt, dass dieses Gebäude genau jene Offenheit und Vielfalt bietet, um die derzeit isoliert dastehenden Architekturen untereinander in Beziehung zu bringen und die Leerräume in Orte umzuformen, wo sich Menschen gern aufhalten", sagte Jacques Herzog dem "Focus" (Samstag). Die kontroversen Reaktionen auf ihren Entwurf sähen sie positiv.
Die preisgekrönten Architekten, die unter anderem auch für das Nationalstadion in Peking und die Elbphilharmonie in Hamburg verantwortlich waren, hatten für das neue Museum in Berlin einen riesigen, scheunenartigen Bau vorgeschlagen. Das Gebäude soll am Kulturforum die bestehende Lücke zwischen der Neuen Nationalgalerie und der Philharmonie schließen.
Das Projekt stehe noch am Anfang, meinte Herzog nun weiter. "Selten wird ein Wettbewerbsentwurf dann genau so gebaut." Abstimmungen mit den Bauherren sei das Duo gewohnt. Pierre de Meuron erklärte zum Entwurf: "Wir sind überzeugt, dass wir daraus einen Museumsbau entwickeln werden, der das Kulturforum städtebaulich neu ordnen und daraus einen sehr belebten, durchlässigen, öffentlichen Ort machen wird."