Präsident Donald Trump hat per Dekret verordnet, dass es in den USA künftig nur noch zwei Geschlechter, Mann und Frau, geben soll. Unter anderem wird die Möglichkeit einer dritten Option im Pass abgeschafft, Regierungsformulare und Bundesbehörden sollen nur noch zwei Geschlechter aufführen. Eine Entscheidung, die er nachvollziehen könne, sagte CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz vergangenen Sonntag beim sogenannten Kanzlerduell. Die Debatte um dieses Thema scheint sich immer wieder zu wiederholen.
Das wissen auch Michael Elmgreen und Ingar Dragset. Ihre Skulpturen, Installationen und Performances drehen sich um Männlichkeitsbilder – und darum, was passiert, wenn man sie hinterfragt. Seit 30 Jahren arbeiten sie als Künstlerduo zusammen, ihre Werke sind oft spielerisch, manchmal provokant, immer gesellschaftlich relevant.
In dieser Folge des Monopol-Podcasts "Kunst und Leben" sprechen die beiden mit Chefredakteurin Elke Buhr über ihre neue Ausstellung "Momentan nicht erreichbar" in der Galerie Max Hetzler in Berlin. Was bedeutet es, als Junge in einer patriarchalen Gesellschaft aufzuwachsen? Welche persönlichen Erinnerungen stecken in ihren Arbeiten? Und warum gibt es immer wieder diese politischen Rückschläge?
Dabei geht es auch um ihre bekannte Skulptur "Han" in Helsingør – die männliche Interpretation der kleinen Meerjungfrau – sowie um Geschichten über Stilettos, Lippenstift und das ungeschriebene Regelwerk der Männlichkeit.
"Kunst und Leben" ist ein Monopol-Podcast in Kooperation mit Detektor.FM. Zweimal im Monat geht es um alles, was die Kunstwelt bewegt – von Künstler:innen und Kurator:innen bis hin zu politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Moderiert von Joana Voss. Überall, wo es Podcasts gibt, und direkt hier:

Michael Elmgreen (links) und Ingar Dragset mit Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr