Das gab die Stadt am Freitag beim Neujahrsempfang im als Welterbe geschützten Kaiserpfalz-Gebäude bekannt. Die undotierte Auszeichnung zählt zu den bedeutendsten Preisen für Moderne Kunst in Deutschland.
Die 1959 in der Sowjetunion geborenen Künstler zählen laut einer Mitteilung der Stadt Goslar zu den wichtigsten Vertreter der zweiten Generation des Moskauer Konzeptualismus. Sie leben seit den 1990er-Jahren in Deutschland mit regelmäßigen längeren Aufenthalten in Alberts Geburtsstadt Moskau. Seit Ende der 1970er sind sie künstlerisch aktiv.
Die Künstler hätten in der internationalen Konzeptkunst wegweisende neue Impulse gesetzt, schrieb die Jury in ihrem Urteil. Ihre Arbeit basiere auf den Erfahrungen der vom staatlichen Kunstbetrieb der Sowjetunion ausgeschlossenen künstlerischen Untergrundszene Moskaus.
"Dieses Ereignis bedeutet mir sehr viel, gerade in einer so schweren Zeit, in der Russland einen Krieg gegen die Ukraine führt", teilte Vadim Zakharov mit. Der Preis helfe, Hoffnung zu schöpfen, "um vom toten Punkt und der Frage wegzukommen: Kann man nach dem Massaker von Butscha überhaupt noch etwas machen?"
Die Stadt Goslar vergibt den Kaiserring seit 1975 alljährlich. Die beiden Preisträger sollen die Auszeichnung am 7. Oktober 2023 entgegennehmen. Der Ring besteht aus einem in Gold gefassten Aquamarin, in den das Siegel von Kaiser Heinrich IV. eingraviert ist.