Tipps und Termine

Wohin am Wochenende?

Foto: dpa
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Eine Besucherin geht an einem Werk von Alke Reeh mit dem Titel "Decke genäht (beige)" von 2011 vorbei. Unter dem Titel "Ausbruch aus der Fläche – Das Origami-Prinzip in der Kunst" sind vom 24. Februar bis zum 3. Juni rund 100 Gemälde, Fotografien, Skulpturen, Installationen und Videos im Museum Marta Herford zu sehen.

Eröffnungen der Woche: Tipps für Halle, Hannover, Herford, Karlsruhe, Metz, München, New York und Potsdam

Neue Dauerschau mit zeitgenössischer Kunst in Halle
Das Kunstmuseum Moritzburg in Halle päsentiert zum Start ins Ausstellungsjahr 2018 den zweiten Teil seiner Dauerschau. Sie ist damit ab diesen Samstag komplett für das Publikum geöffnet, wie die Moritzburg am Mittwoch mitteilte. Unter dem Titel "Wege der Moderne. Kunst in Deutschland im 20. Jahrhundert", zeigt das Museum auf 1500 Quadratmetern hochrangige Kunst aus den eigenen Sammlungsbeständen. Seit September 2017 ist bereits die Moderne mit Werken von 1900 bis 1945 zu sehen. Nun präsentiert das Museum Kunst von 1945 bis in die Gegenwart. Auf dem Jahresprogramm stehen außerdem vier Sonderausstellungen. Pro Jahr besuchen etwa 40.000 Menschen das Museum. (dpa)
"Wege der Moderne. Kunst in Deutschland im 20. Jahrhundert", Moritzburg, Halle, ab 25. Februar

"Fake News" in Hannover
Unter dem Titel "Fake News" präsentiert das Sprengel Museum in einer neuen Ausstellung als Fälschungen eingestufte Werke aus der eigenen Sammlung. Damit soll sichtbar werden, was in Museen hinter den Kulissen etwa beim Erstellen von Werkverzeichnissen und bei Provenienzrecherchen geschieht, teilte das Haus am Dienstag in Hannover mit. Üblicherweise würden derartige zweifelhafte Werke in den Depots versteckt. In einer begleitenden Broschüre wird zu jedem Fall der aktuelle Forschungsstand erläutert. Teilweise dauert die Überprüfung der Echtheit einer Arbeit Jahrzehnte. Zu sehen ist unter anderem ein gefälschtes Stillleben, angeblich von Max Beckmann, das aus dem Jahr 1935 stammen sollte. 2005 stellten Experten aber fest, dass das Aquarell eine Fälschung war, unter anderem wegen der untypischen Beckmann-Signatur. Auch eine fälschlicherweise Alberto Giacometti zugeordnete Skulptur hat das Museum seit 1966 in der Sammlung, die Witwe des Künstlers erhob bereits 1971 Zweifel an der Echtheit. Der Untertitel der Ausstellung "Original + Fälschung + Kopie + ..." spielt auf eine legendäre Ausstellung von Sigmar Polke an. Der deutsche Popkünstler hatte 1973 im Westfälischen Kunstverein eigene Bilder und selbst hergestellte Fälschungen gegenübergestellt.
"Fake News", Sprengel Museum, Hannover, bis 31. Dezember

Kunst des Papierfaltens in Herford
Gefaltet, geknickt, zerknautscht und verdreht – so präsentiert sich ab Samstag eine neue Ausstellung im Museum Marta Herford. 26 internationale zeitgenössische Künstler zeigen Werke, in denen sie sich mit der Kunst des Papierfaltens auseinandersetzen, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Unter dem Titel "Ausbruch aus der Fläche – Das Origami-Prinzip in der Kunst" sind vom 24. Februar bis zum 3. Juni rund 100 Gemälde, Fotografien, Skulpturen, Installationen und Videos zu sehen. Die bis zu 25 Meter hohen Säle des Marta bieten die ideale Kulisse für riesige kaleidoskopartige Blüten, Skulpturen, die aussehen wie funkelnde Kristalle, und Gemälde, deren bunte Farben den Rahmen zu sprengen scheinen, so dass sie sich explosionsartig über ganze Wandflächen verteilen. Die Ausstellung bietet spektakuläre Seherlebnisse, die passionierte Origami-Bastler ebenso begeistern wie ambitionierte Kunstkenner. Denn auch zur intensiven Auseinandersetzung mit Grundfragen von Kunst und Ästhetik lädt die sehenswerte Schau ein. (dpa)
"Ausbruch aus der Fläche – Das Origami-Prinzip in der Kunst", Marta Herford,  24. Februar bis 3. Juni

Art Karlsruhe
Kurator Ewald Karl Schrade setzt bei der 15. Auflage der Messe ausgestellte Kunst mit Skulpturen-Plätzen, One-Artist-Shows und Sonderausstellungen in Szene - darunter spektakuläre Exponate wie eine Flugzeugskulptur von Bernd Reiter. Vom 22. bis 25. Februar werden in den Messehallen in Rheinstetten bei Karlsruhe den Angaben zufolge 215 Galerien aus 15 Ländern erwartet. Unter dem Slogan "Kunst.Raum.Emotion." präsentieren sie Werke von der klassischen Moderne bis zur Gegenwartskunst. Bei der Kunstmesse werden einige Preise verliehen, darunter der mit 15.000 Euro dotierte Art-Karlsruhe-Preis. Erstmals vergeben wird der mit 20.000 Euro dotierte Loth-Skulpturenpreis für den besten Skulpturen-Platz der Messe. Die insgesamt 20 Skulpturen-Plätze, die in den vier Messehallen zu sehen sein werden, zählen laut Veranstalter zu den Eigenheiten der Messe. (dpa)
Art Karlsruhe, bis 25. Februar

"Abenteuer Farbe" in Metz
Vom Meister der Blaufärbung Yves Klein bis hin zum rot-orangefarbenem Feuerwerk der Engländerin Bridget Riley: In seiner neuen Ausstellung rückt das Centre Pompidou-Metz die Bedeutung von Farbe in der Kunstgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts in den Mittelpunkt. Unter dem Titel "L’Aventure de la couleur" (etwa: Das Abenteuer Farbe) werden ab diesem Samstag rund 40 Hauptwerke aus der Sammlung des Pariser Mutterhauses gezeigt, darunter auch Malereien von Henri Matisse, Wassily Kandinsky bis hin zu Arbeiten von François Morellet und Tadashi Kawamata. (dpa)
Centre Pompidou-Metz, bis 22. Juli 2019

Künstler-Skizzenbücher in München
Skizzenbücher berühmter Künstler sind ab Donnerstag in der Pinakothek der Moderne in München zu sehen. Die Staatliche Graphische Sammlung bewahre etwa 260 Exemplare vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart auf, teilte das Museum am Mittwoch mit. Die Bücher stammen von Malern, Bildhauern und Architekten, manche entstanden auch auf Reisen. Skizzen von den berühmten Malern Franz Marc oder Carl Spitzweg sind ebenso zu sehen wie Werke des Baumeisters Francois Cuvilliés. Auch zeitgenössische Künstler sind vertreten, etwa Heinz Butz, Beate Terfloth oder Olaf Metzel. Die Ausstellung mit dem Titel "SkizzenBuchGeschichte(n)" läuft bis zum 21. Mai. Die Pinakothek will nicht nur Einblicke in die Arbeit der Künstler geben. Die Ausstellung zeichne die Entwicklungsgeschichte des Mediums nach und entwerfe eine Typologie, heißt es in einer Ankündigung. Die Skizzen bewahrten Gehörtes, Gesehenes und Gelesenes ebenso auf wie Gedanken, Einfälle und Erinnerungen. «Die Bücher beginnen, ihre je eigene Geschichte zu erzählen.» Viele Exemplare sind jedoch sehr empfindlich. Das Museum arbeitet deshalb daran, die Skizzenbücher zu digitalisieren und systematisch in einer Museumsdatenbank zu erfassen. (dpa)
"SkizzenBuchGeschichte(n)", Pinakothek der Moderne, München, bis 21. Mai

Isa Genzken in New York
Türme, Bilder und Schaufensterpuppen: Neue Werke der in Bad Oldesloe geborenen Künstlerin Isa Genzken sind seit Donnerstag in New York zu sehen. Unter anderem sind Schaufensterpuppen, bemalt oder angezogen und unterschiedlich gruppiert, sowie Türme aus Holzkisten oder Beton unter dem Motto "Sky Energy" (Himmels-Energie) in den Räumen des Galeristen David Zwirner ausgestellt. Genzken gilt als eine der bedeutendsten zeitgenössischen deutschen Künstlerinnen. Die 69-Jährige wurde bereits mit zahlreichen Preisen und Retrospektiven, unter anderem im Museum of Modern Art (MoMA) in New York, geehrt. (dpa)
Isa Genzken, Galerie David Zwirner, New York, bis 7. April

"Max Beckmann. Welttheater" in Potsdam
Mit einer Werkschau von Max Beckmann (1884-1950) startet das Potsdamer Museum Barberini in sein zweites Ausstellungsjahr. Von Samstag an sind dort unter dem Titel "Max Beckmann. Welttheater" mehr als 100 Gemälde, Skulpturen, Grafiken und Skizzenbücher zu sehen. "Das große Anliegen des Malers war das 'Zur Schau stellen'", sagte Direktorin Ortrud Westheider am Donnerstag bei der Vorstellung der Schau. In sechs Räumen sind daher Werke unter anderem zu den Themen Maskerade, Zirkus, Varieté und Theater zu sehen. Die Beckmann-Schau ist die erste Ausstellung des Museums Barberini zum Werk eines einzelnen Künstlers. (dpa)
Museum Barberini, bis 10. Juni