Tipps und Termine (23.-25.3.)

Wohin am Wochenende?

"Art and Press" in Berlin
Von Ai Weiwei bis Andy Warhol, von Joseph Beuys bis Gerhard Richter - bei der Ausstellung «Art and Press» in Berlin präsentieren mehr als 50 zeitgenössische Künstler ihre Reflexionen zum Medium Zeitung. Die Schau im Martin-Gropius-Bau geht besonders Fragen zu Wahrheit und Wirklichkeit in den Medien nach. Viele Künstler haben eigens neue Werke geschaffen, andere stellten spezielle Bilder zu dem Thema zur Verfügung. Dazu gibt es einen historischen Rückblick mittels iPad - dem großen Konkurrenten der Zeitung. Verantwortlich für das Projekt zeichnet die Stiftung Kunst und Kultur in Bonn, die 1986 aus einer privaten Initiative entstand. (dpa)
Martin-Gropius-Bau, Berlin, 23.3. bis 24.6.

Gilbert & George in Berlin

Auch die beiden britischen Künstler sind Teil der Ausstellung "Art and Press", und eine Auseinandersetzung mit dem Medium Zeitung zeigen sie ebenfalls in der Galerie Arndt: Gilbert & George haben Schlagzeilen nach Schlagworten geordnet - etwa: "Teenager", "Gang", "Murder" - und zu jedem Begriff Bilder komponiert, die in der Schau eine Art Porträt des heutigen Londons ergeben.
Arndt, Berlin, bis 30. Mai

Franz West und Anselm Reyle in Berlin
Eine wunderbare Idee, diese beiden Künstler in der Ausstellung "Stolen Fantasy" zusammenzubringen! Seit etwa 40 Jahren mimt Franz West den Hofnarr auf der Bühne der Kunst in einem karnevalesken Schauspiel, das alle Werte auf den Kopf stellt und keine ästhetischen Sicherheiten kennt. Auch Anselm Reyle erschüttert Geschmacksurteile, spielt mit billigem Exotismus, mit Bruchstücken der historischen Avantgarde, mit Erhabenheit und Kitsch - und verschiebt so permanent Bedeutungen.
Schinkel-Pavillon, Berlin, 24.3. bis 22.4., Eröffnung 22.3., 19 Uhr

Kongress "2081" in Berlin

Der Journalist Georg Diez und der Künstler Christopher Roth haben mit ihrer Publikationsreihe „80*81“ die Gegenwart betrachtet, indem sie sie von den Jahren 1980/81 aus dachten. Jetzt reisen sie in die andere Richtung des Zeitstrahls und schauen auf das Heute von der Zukunft aus, vom Jahr 2081. Ein Wochenende lang wird auf einem Kongress diese neue Perspektive ausprobiert: "Was ist 2081 passiert? Unser Kongress soll das herausfinden: Wir gehen in die Zukunft um klarer zu sehen, um die Ruinen unserer Gegenwart, die Ruinen unserer Zukunft zu erkennen. Wir nennen das retro-futuristisch." Mit dabei sind die Performance-Künstlerin Vera Lehndorff, Designerin Ayzit Bostan, Chemikerin und Romanautorin Barbara Kirchner, Künstlerin Anne Tismer, Schauspielerin Julia Hummer,  Kritikerin Anna-Catharina Gebbers u.a. Mehr Informationen und Anmeldung unter www.2081.li
KW - Institute for Contemporary Art, Berlin. Der Talk findet am 24.3. ab 10.30 Uhr statt. Am 25.3. gehen die Kongressteilnehmer vom KW zum Olympiastadion

Pipilotti Rist in Mannheim
Bitte Schuhe ausziehen und eintauchen! Pipilotti Rist verwandelt die Kunsthalle Mannheim vom Museumsrestaurant bis hin zur Besuchertoilette in ein Erlebnisland aus rauchgefüllten Seifenblasen und vielen bunten Filmen. Auf Teppichboden und Kissen kann sich der Besucher der „Augapfelmassage“ – so der programmatische Ausstellungstitel – widmen. „Meine Bilder erzählen von der unzivilisierten Schönheit, der Hingabe an das Leben, sie sollen Energien verleihen“, so die 39-jährige Schweizerin. Nach der Londoner Hayward Gallery gibt die für Deutschland bislang umfassendsten Werkschau nun Gelegenheit dazu.
Kunsthalle Mannheim, 25.3 bis 24.6., Eröffnung am 24.3., 18 Uhr




Absolut Blank Atelier in München
Der Wodka-Hersteller Absolut lädt für ein Wochenende Musiker, Grafiker, Designer, Fotografen und andere Kreative ein, jeweils in Zweierpaarungen über die Bedingungen ihrer Arbeit nachzudenken. Am Freitag (23.3.) sprechen im temporären Absolut Blank Atelier die Berliner Elektronik-Musiker Apparat und Nackt über Schaffenskrisen und spielen ein Set. Das britische Künstlerduo Bompas & Parr führt am Samstag eine "Wackelpudding-Performance" auf, am Sonntag treffen sich die Modedesignerin Ayzit Bostan und der Streetstyle-Fotograf und Modeblogger Gunnar Hämmerle ("Styleclicker") und diskutoeren darüber, wie sie die Angst vor einer weißen Seite überwinden.
Absolut Blank Atelier, Müllerstraße 6, Ecke Corneliusstraße, München, geöffnet jeweils ab 18.30 Uhr

«Jahr der Kunst» in Tel Aviv
Mit zahlreichen Kulturveranstaltungen startet die israelische Stadt Tel Aviv an diesem Wochenende das «Jahr der Kunst». Den Auftakt bildet ein «24-Stunden-Marathon» im neu renovierten Kunstmuseum im Zentrum der Stadt. Dabei ist eine Schau mit Werken von zehn Künstlern zu sehen. Am Samstag ist auf dem Platz zwischen Kunstmuseum und Oper eine Multi-Media-Gala geplant. «Tel Aviv ist eine künstlerisch sehr lebhafte Stadt», sagte am Donnerstag der Leiter des Projekts, Adi Yekutieli. Man hoffe auf ein noch größeres Interesse an der Küstenmetropole auch von internationaler Seite. (dpa)