Zerstörungen durch Wohnungsbau

Wiedereröffnung der Friedrichswerderschen Kirche nicht absehbar

Die Wiedereröffnung der von Bauschäden bedrohten Friedrichswerderschen Kirche in der historischen Mitte Berlins ist nicht absehbar

Senatsbaudirektorin Regula Lüscher teilte der Linken-Abgeordneten Katrin Lompscher auf eine schriftliche Anfrage hin mit, der Senat gehe zwar davon aus, dass der Schinkel-Bau wiederhergestellt werden könne. Der technische, finanzielle und zeitliche Aufwand dafür lasse sich derzeit allerdings nicht abschließend einschätzen.

Die Kirche, ein einzigartiges Baudenkmal des preußischen Hofbaumeisters Karl Friedrich Schinkel (1781-1841), hat durch den Bau von Luxuswohnungen in unmittelbarer Nähe erhebliche Schäden erlitten. Sie ist seit 2012 deshalb geschlossen. Laut Gutachten drohen weitere Risse. Lüscher verwies auf das inzwischen installierte Messsystem, das rechtzeitig auf mögliche Verformungen aufmerksam machen soll.

Der zuletzt als Ausstellungsraum genutzte Bau gehört der evangelischen Kirche. Für die Reparaturkosten sollen die Verursacher, also die Bauherren der neuen Nachbargebäude, aufkommen. Lüscher versicherte, auch die Denkmalbehörden hätten ein hohes Interesse an der schnellstmöglichen Wiedereröffnung der Kirche.