Women Quarters Program

Schriftstellerin Maya Angelou ziert Vierteldollarmünze in den USA

Münzen waren lange Männersache. Nun ziert mit der Autorin und Bürgerrechtlerin Maya Angelou zum ersten Mal eine Schwarze Frau den Vierteldollar in den USA

Wie die Prägeanstalt der Vereinigten Staaten mitteilte, werden die ersten "Quarters" mit dem Bild von Maya Angelou im Wert von 25 Cent seit dem 10. Januar ausgeliefert. Damit ist die Schriftstellerin und Bürgerrechtlerin (1928 - 2014) die erste Schwarze Frau, die eine Vierteldollarmünze ziert.

Auf dem silbernen Geldstück ist die Silhouette Angelous mit ausgebreiteten Armen vor stilisierten Sonnenstrahlen zu sehen. Ihre Umrisse verbinden sich mit den Konturen eines Vogels mit gespreizten Flügeln im Hintergrund - eine Anspielung auf ihr autobiografisches Buch "I Know Why The Caged Bird Sings" von 1969, in dem sie ihr Aufwachsen in den USA in Zeiten der Rassentrennung beschreibt. Angelou kämpfte zeit ihres Lebens gegen Rassismus, war eine der prominentesten Figuren der Bürgerrechtsbewegung und bekam 2010 vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama die Presidential Medal of Freedom, eine der höchsten Auszeichnungen der USA für Zivilpersonen, verliehen. 

Maya Angelous "Quarter" ist der erste in einer geplanten Reihe von Münzen mit Frauenmotiv. Das American Women Quarters Program soll dem Umstand entgegenwirken, dass jahrhundertelang vorwiegend Männer auf Geldstücken und -scheinen abgebildet waren. Bis 2025 sollen mehrere Münzen mit weiblichen Figuren in Umlauf kommen. Allerdings müssen die sich die Sichtbarkeit weiterhin mit einem Mann teilen. Auf der "Kopfseite" (obverse) des Vierteldollars ist weiterhin immer der erste Präsident der USA George Washington (1732-1799) abgebildet.