Konferenz in Berlin

Unesco fordert mehr deutsches Engagement für Freiheit der Kunst

Foto: dpa
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Das Bode-Museum in Berlin, als Kaiser-Friedrich-Museum 1904 eröffnet, gehört zum Ensemble der Museumsinsel und damit zum Weltkulturerbe der Unesco. Die Organisation fordert von Deutschland mehr Engagement für die Freiheit der Kunst. Vertreter erinnerten am Freitag bei einer Konferenz in Berlin daran, dass allein im Jahr 2016 weltweit 430 Künstlerinnen und Künstler attackiert worden seien.

Die Unesco fordert von Deutschland mehr Engagement für die Freiheit der Kunst. Vertreter der Weltkulturorganisation erinnerten am Freitag bei einer Konferenz in Berlin daran, dass allein im Jahr 2016 weltweit 430 Künstlerinnen und Künstler attackiert worden seien - 26 Prozent mehr als im Vorjahr

Wolfgang Kaschuba, Vorstandsmitglied der deutschen Unesco-Kommission, sagte, die Kunst müsse sich als wichtigstes kulturelles Kapital weiter frei entfalten können. "Deutschland kommt hier aufgrund seiner dramatischen Geschichte und seiner Rolle als Zufluchtsland eine ganz besondere Verantwortung zu."

Bei der Konferenz mit 120 Kulturakteuren aus ganz Deutschland wurde der Unesco-Weltbericht zur Lage der Kultur erläutert. Er war Ende vergangenen Jahres in Paris veröffentlicht worden.

Kaschuba appellierte an die neue Bundesregierung, zügig das von einer Kulturinitiative schon 2017 geforderte Programm für verfolgte Künstlerinnen und Künstler aufzulegen. Außerdem sollten sich mehr Kommunen dem internationalen Netz "Städte der Zuflucht" anschließen.