Berlin

U-Bahnhof Museumsinsel soll verspätet noch 2021 in Betrieb gehen

Der U-Bahnhof Museumsinsel an der Berliner Linie U5 soll mit einiger Verspätung noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden. Die Gestaltung ist eine Hommage an den Architekten Karl Friedrich Schinkel

Bisher fahren die U-Bahnzüge auf der Anfang Dezember eröffneten Verlängerung der Linie U5 vom Alexanderplatz zum Hauptbahnhof ohne Halt durch, weil die Bauarbeiten am Bahnhof Museumsinsel andauern.

Der neue Stopp auf der Strecke zwischen Rotem Rathaus und Unter den Linden soll nach Informationen der Tageszeitung "nd.Der Tag" (Donnerstag) erstmals am 10. September genutzt werden. An dem Tag begann genau 125 Jahre zuvor mit dem ersten Spatenstich für die Hochbahnviadukte der heutigen U1 der Bau der Berliner U-Bahn.

Den Termin für die Eröffnung des neuen Bahnhofs bestätigte eine Sprecherin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am Mittwoch nicht. Der Startpunkt sei abhängig von der Entwicklung der Bauarbeiten und der Corona-Pandemie. Geplant sei, den neuen Bahnhof vor Jahresende in Betrieb zu nehmen, sagte sie. Noch im Dezember rechnete die BVG mit einem Termin im Sommer. Zu den möglichen Hindernissen zitierte die Zeitung den Geschäftsführer Technik der für den Bau zuständigen BVG Projekt GmbH, Jörg Seegers. "Unsere Fassadenbauer befinden sich gerade in Polen in Quarantäne", sagte er. Die Arbeiter sollen die Wandverkleidung der Zugangsbereiche vervollständigen.

Anschließend stehen Seegers zufolge noch verschiedene Prüfungen an. Bei einem Feueralarm müssten beispielsweise Rolltreppen und Fahrstühle automatisch anhalten, damit die Technische Aufsichtsbehörde die Betriebsgenehmigung erteile. Der neue U-Bahn-Abschnitt im Zentrum Berlins ist am 4. Dezember in Betrieb gegangen. Er hat eine Lücke zwischen dem Alexanderplatz und dem Brandenburger Tor geschlossen. Der Hauptbahnhof und Hönow am östlichen Stadtrand sind nun direkt verbunden.

Für die Gestaltung ist der Schweizer Architekt Max Dudler verantwortlich. Die blaue Decke mit über 6000 Lichtpunkten ist eine Hommage an ein Bühnenbild mit Sternenhimmel des Architekten und Künstlers Karl Friedrich Schinkel. So soll eine Verbindung vom U-Bahnhof zu den Schinkel-Gebäuden in der Umgebung geschaffen werden, zum Beispiel dem Alten Museum, der Neuen Wache, der Schlossbrücke und der Friedrichwerderschen Kirche.