Eine zweite dort gefundene Arbeit wird noch zugeordnet, wie das Kunsthaus am Dienstag mitteilte. Das Atelier, in dem das Kunsthaus Dahlem heute sitzt, war als Teil der von den Nazis geplanten Hauptstadt "Germania" für Breker (1900-1991) gebaut worden, der aber nur kurze Zeit dort arbeitete.
Die beiden Marmorplastiken wurden im August gefunden. Eine 90 Zentimeter hohe Skulptur konnte durch Mitarbeiterinnen des Kunsthauses Dahlem anhand historischer Fotografien als Brekers verschollenes Werk "Romanichel" aus dem Jahr 1940 identifiziert werden. Eine leichte Beschädigung an dem Porträt-Kopf bestand nach den Angaben vermutlich bereits zum Zeitpunkt der Vergrabung.
Bei der ähnlich gestalteten zweiten Figur handelt es sich ebenfalls um einen überlebensgroßen Kopf aus weißem Marmor. Beide Plastiken sollen nun bis zum 15. Januar im Kunsthaus Dahlem präsentiert werden.
Nachdem die Nazis Brekers Arbeiten zunächst skeptisch eingeschätzt hattten, wurde er gegen Kriegsende von Hitler und Goebbels auf der Liste "Unersetzlicher Künstler" geführt.