Performance im Georg Kolbe Museum, Foto: Enric Duch
In Korrespondenz mit der Ausstellung Der absolute Tanz. Tänzerinnen der Weimarer Republik vollzieht sich in den neuen Arbeiten Ulla von Brandenburgs ein Tanz der Farben, Stoffe und Körper. Die hier erstmals gezeigte Werkgruppe der in Paris arbeitenden Künstlerin besteht aus drei Teilen: Einer Installation, einer Performance und einem Film, in dem Textfragmente aus Goethes Farbenlehre auf idiosynkratische Bewegungsriten und experimentelle Klangfarben treffen.
Inspiriert von der radikalen Erotik der „absoluten Tänzerinnen“ der Weimarer Jahre setzt Ulla von Brandenburg mit Blaue und gelbe Schatten ihre langjährige Auseinandersetzung mit dem Zusammenspiel von Körper, Raum und Stofflichkeit fort. In Opposition zum Topos historischer Tableaus feiert ihr Film Körperlichkeit jenseits von Idealen der Jugend. In Kolbes großem Atelier installiert, nimmt die Arbeit der Künstlerin ihre charakteristisch raumgreifende Form an. Die Performance, welche Ende April im Museum stattfand, fließt als filmische Dokumentation in die Ausstellung ein.