Der belgische Künstler James Ensor (1860–1949) zählt zu den Wegbereitern der Moderne und übt mit den bekannten expressiven Maskenmotiven bis heute eine große Anziehungskraft aus. Seine facettenreiche, oftmals ironische Kunst widersetzt sich einer Zuordnung zu den bekannten -Ismen des 19. und 20. Jahrhunderts. In Ensors Heimatstadt Ostende an der Nordseeküste entstand in den letzten 20 Jahren eine umfangreiche Privatsammlung mit einem Schwerpunkt auf den Radierungen, die im Kunstmuseum Reutlingen erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird. Die Ausstellung zeigt über 100 Radierungen – darunter über 20 handkolorierte Exemplare –, Lithographien, ein Gemälde, eine Kupferplatte sowie eine Auswahl an Briefen.