Der Amerikaner Martiny hat sich naturgemäß am intensivsten mit seinem Landsmann Clement Greenberg auseinandergesetzt: Seine Pinselstriche möchten – analog zu Greenberg – keine Illusion hervorrufen. Dabei ist es für ihn von entscheidender Bedeutung, dass sich die Kunstwerke auf derselben Ebene wie der Betrachter bewegen, so dass dieser an ihnen teilnehmen kann. Neben den „Shaped Canvases“ von Frank Stella hatten die Arbeiten von Ellsworth Kelly einen starken Einfluss auf Martinys Werk: Kellys geometrische Kompositionen strahlen eine Klarheit und Einfachheit aus, die auch Martinys kompromisslosen Pinselstrichen eigen ist. Auch Donald Judds Schriften haben besonders den jungen Martiny sehr gefesselt. Zusammenfassend kann man daher sagen, dass Martinys Werk ohne die Diskurse der 1960er Jahre nicht denkbar gewesen wäre.