Mit expressiven Bewegungen, extravaganten Erscheinungsbildern und expliziten Vorstellungen von der eigenen Rolle in der Welt widersetzte sich eine Generation von Tänzerinnen vor gut hundert Jahren den Konventionen ihrer Zeit. Den Blick auf Pionierinnen wie Claire Bauroff, Valeska Gert, Vera Skoronel und Anita Berber gerichtet, gibt Der absolute Tanz Einblick in das Wirken bahnbrechender Protagonistinnen, die im Berlin der 1920er-Jahre ein radikal neues Körperbewusstsein prägten und damit Raum schufen für fundamentale Innovationen in Kunst und Kultur. Indem sie den Dialog der Disziplinen Tanz und Skulptur wiederbelebt eröffnet die Schau neue Perspektiven auf eine der vitalsten Symbiosen der Moderne. Den Bogen zur Gegenwart spannen Arbeiten Ulla von Brandenburgs, zu denen neben einer textilen Rauminstallation und tänzerischen Performances auch ein neues filmisches Werk zählt, mit dem Künstlerin ihre Auseinandersetzung mit dem Zusammenspiel von Körper, Stofflichkeit und Farbe fortsetzt.