Der stellvertretende Leiter des Präsidentenbüros in Kiew, Kyrylo Tymoschenko, begrüßte die Aktion und veröffentlichte in der Nacht zum Donnerstag Bilder vom Abriss in seinem Telegram-Kanal. Zu sehen war am Ende nur noch der leere Sockel auf dem zentralen Platz. Die Skulptur wurde auf einem Lastwagen abtransportiert.
Katharina II., genannt die Große, die als Sophie Auguste Frederike von Anhalt Zerbst geboren wurde, bestieg im 18. Jahrhundert den russischen Zarenthron. Sie wird in vielen Teilen Russlands bis heute verehrt, besonders in St. Petersburg. Unter ihrer Führung eroberten russische Truppen den Küstenstreifen am Schwarzen Meer für den Kreml. Auf ihre Anweisung hin wurde 1794 Odessa als Hafenstadt gegründet.
In Odessa gab es nach einer Petition von Bürgern einen offiziellen Beschluss über den Abriss des Denkmals. Die Demontage des Katharina-Denkmals kommentierte das lokale Internetportal "Dumska" mit den Worten "Tod den russischen Okkupanten".
Straßen, die an die sowjetische Vergangenheit oder an russische Persönlichkeiten erinnern, werden umbenannt. Denkmäler nicht nur für den Revolutionsführer Lenin, der vor 100 Jahren die Sowjetunion gegründet hatte, sondern auch für russische Feldherren wie Alexander Suworow oder sogar den Nationaldichter Alexander Puschkin werden abgerissen.