Wie der Präsident der verantwortlichen Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, konnten alle Transporte seit dem Start am 28. Mai planmäßig absolviert worden. "Dank des Berliner Ausnahmesommers musste kein Transport abgesagt werden. Jetzt lässt sich sagen: Wir sind im Schloss", so Parzinger.
In der rekonstruierten Preußenresidenz in der Mitte Berlins soll vom kommenden Jahr an mit dem Humboldt Forum ein neues Museums- und Kulturzentrum öffnen. Großobjekte wie die legendären Südseeboote und die Kulthäuser aus Ozeanien mussten schon vorab durch zwei eigens aufgelassene Öffnungen in den Bau eingebracht werden, weil die normalen Türen zu klein gewesen wären.
Insgesamt gab es Stiftungsangaben zufolge zwei große Transportkampagnen mit Dutzenden Sattelschleppern und Tiefladern meist in der Nacht. Kistenlängen von bis zu 17 Metern und Überbreiten hätten keine Fahrt im Tagesverkehr erlaubt, hieß es. Zudem habe man zum Schutz der einzigartigen Kulturschätze nur bei absolut sicherer Wetterlage fahren können.
Nach Verschluss der Maueröffnungen im Schloss werden die Objekte nun besonders geschützt und klimatisiert, während die Bauarbeiten im restlichen Gebäude dem Ende entgegengehen. Bei Tagen der offenen Baustelle gibt das Humboldt Forum am Samstag und Sonntag (25./26. August) Einblick in das Projekt.
Die künftig ausgestellten Objekte stammen aus dem Ethnologischen Museum und dem Museum für asiatische Kunst, die bisher im abgelegenen Stadtteil Dahlem eher ein Schattendasein fristeten. An ihrem neuen Standort direkt gegenüber der Museumsinsel sollen sie künftig einen "Dialog der Weltkulturen" anstoßen.