Die 1950 in Brüssel geborene Künstlerin ist am Montag im Alter von 65 Jahren in Paris gestorben, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Dienstag unter Berufung auf ihren Produzenten Patrick Quinet mitteilte.
Ihr Werk drehte sich um ihre Identität als Frau, Filmemacherin und Tochter von polnischen Holocaust-Überlebenden, es war bestimmt vom Wechsel zwischen engen Räumen und weiten Landschaften und dem Interesse für Ursachen der Migration.
Akerman hat über 40 Kurz- und Langfilme umgesetzt, darunter "Jeanne Dielman" und "Eine Couch in New York" mit Juliette Binoche. Nach Abbruch des Studiums an der belgischen Filmhochschule ging Akerman nach Paris und studierte Theaterwissenschaften. In New York machte sie Bekanntschaft mit den Experimentalfilmern Michael Snow und Jonas Mekas.
Mit erst über 40 Jahren fand die Belgierin zur Videoinstallation. Kathy Halbreich, Anfang der 90er-Jahre Direktorin des Walker Art Center in Minneapolis, hatte Akerman damals dazu ermutigt und damit später zur Documenta 11 geführt und in die Galerie Marian Goodman. 2012 ehrte sie das Het Museum van Hedendaagse Kunst Antwerpen (MuHKA) in Antwerpen mit einer großen Retrospektive. (dpa/monopol)