Kann Kunst einem CEO helfen, durch schwierige Zeiten zu navigieren? Was verbindet die Arbeit von Künstlerinnen und Künstlern mit der Arbeit eines Vorstandsvorsitzenden? "Ich beziehe Anregungen aus der Kunst", sagt Peter Gerber, CEO von Brussels Airlines in einer neuen Folge des Monopol-Podcasts "Fantasiemuskel". Eine Parallele ist für ihn der "schöpferische Akt", der für die Kunst, aber auch für die Führung eines Unternehmens, zentral sei
In der dritten Ausgabe von "Fantasiemuskel" geht es um die Rolle und Verantwortung eines CEOs in turbulenten, von großen Veränderungen geprägten Zeiten. In der Luftfahrtindustrie, erklärt Peter Gerber, "muss man häufig auf Problemlagen sehr spontan reagieren", weil Airlines immer im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen. Nicht selten, so Gerber, müsse man auf soziale Netzwerke sogar innerhalb wenigen Minuten antworten. Für ihn ist Kunst dabei eine wichtige Inspirationsquelle. Nicht nur, weil auch für ihn Spontaneität und Improvisation wichtig sind, sondern auch, weil er unternehmerisches Handels als kreativen, schöpferischen Akt versteht, bei dem Ideen Wirklichkeit werden.
Kontrovers wird das Gespräch zwischen dem Manager und den beiden Podcastern, als es um die Zukunft des Fliegens geht. Denn Friedrich von Borries und Torsten Fremer können sich vor dem Hintergrund der Klimakrise vorstellen, dass die Luftfahrt der Zukunft auf virtuelles Reisen fokussiert. Für Peter Gerber ist das ein totalitärer Ansatz, denn für ihn liegt der Sinn des Fliegens darin, Begegnungen zu schaffen und Menschen zusammenzubringen.
Die richtige Balance zwischen digital-virtuellem und sinnlich-physischem zu finden, ist für ihn dabei die größte Herausforderung unserer Zeit. Er setzt nicht auf digitale Überinformation, sondern das reale Erlebnis: Reisen, die Begegnung mit Menschen – und die Auseinandersetzung mit der Kunst.
Sie können den Podcast auf allen gängigen Plattformen hören – oder direkt hier: