Kleider machen ja bekanntlich Leute. Sie gelten als Spiegel gesellschaftlicher Verhältnisse und persönlicher Maxime, sind zugleich Ausdrucks- und Repräsentationsmittel und avancieren mitunter zum politischen Statement. Ganz ähnlich wie Kunst also. Dabei steht Mode als sich stetig wandelnde Konstante historisch gesehen immer zwischen Konservatismus und Fortschrittsbewegungen. Diese Dynamik zeigt auch die Berlinische Galerie aktuell in ihrer Ausstellung "Modebilder–Kunstkleider. Fotografie, Malerei und Mode 1900 bis heute". Die Schau sei als "Dialog zwischen Bildern und Kleidern" konzipiert, so Kuratorin Annelie Lütgens. Die rund 270 ausgewählten Gemälde, Zeichnungen und Fotografien entstammen vor allem der der heimischen Sammlung, einige Leihgaben anderer Häuser sind aber auch zu sehen.
Innerhalb der Ausstellung wird mit Dualismen und Parallelbewegungen gearbeitet. Dem Korsett des beginnenden 20. Jahrhunderts, Symbol für die patriarchale und wertkonservative Gesellschaft, werden liberalere Bestrebungen jener Zeit gegenübergestellt. So etwa Anna Muthesius, die schon 1903 in ihrer Schrift "Das Eigenkleid der Frau" für eine natürlichere Körperlinienführung durch Mode eintrat.
Außerdem werden Zeichnungen und Aquarelle bourgeoiser Straßen- und Salonszenen der 1920er- und 1930er-Jahre, beispielsweise von Gerd Hartung oder Jeanne Mammen, mit avantgardistischen Projekten wie dem frivol posierenden Künstler Raoul Hausmann in seiner eigens entworfenen "Oxford-Hose" zusammengebracht. Hausmann war Teil der Dada-Bewegung, die unter anderem auch mit Arbeiten Hannah Höchs für die Handarbeitsredaktion des Ullstein-Verlags in der Ausstellung vertreten ist. Aber auch Nachkriegsmode der 1950-Jahre, Arbeiten der künstlerischen Bohème Ost-Berlins in den 1980er-Jahren und viele zeitgenössische Werke sind in der Berliner Ausstellung zu sehen.
Für die Ausstellung "Modebilder–Kunstkleider. Fotografie, Malerei und Mode 1900 bis heute" in der Berlinischen Galerie verlost Monopol 5 x 2 Eintrittskarten. Für die Teilnahme am Gewinnspiel bitte eine E-Mail mit dem Betreff "Mode", Ihrem Vor- und Nachnamen bis Montag, 7. März, 12 Uhr, an info(at)monopol-magazin.de schicken. Die Gewinner und Gewinnerinnen werden per Mail benachrichtigt, die Karten werden an der Museumskasse hinterlegt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.