Nach der Wahl

Schwarz-Rot-Grün

Nach den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen herrscht weitgehend Katerstimmung und Ratlosigkeit. Immerhin sind die Wahlplakate noch zu etwas gut

Es ist eigentlich alles gesagt, analysiert und durchgerechnet. Jetzt können die Farben sprechen: Die Zeichen stehen nach den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg am vergangenen Sonntag auf Schwarz-Rot-Grün. Kenia-Koalition.

Während die Politiker Sondierungsgespräche beginnen, werden ihre Konterfeis übermalt: Graffitisprayer gestalten in Brandenburg Wahlplakate um. Nach eigenen Angaben handeln die Künstler mit Genehmigung der Parteien, die ihre Plakate jetzt zur künstlerischen Gestaltung zur Verfügung stellen, bis diese dann nach und nach abgebaut werden. 

Vielleicht trägt das Plakat-Bombing dazu bei, die urbane Kulturtechnik Graffiti "in die Fläche" zu bringen, wie es immer so schön heißt, und so der weiteren Spaltung zwischen Stadt und Land entgegenzuwirken. Warum auf street credibility verzichten, nur weil die street aus Kopfsteinpflaster besteht?