Berlin

Erste Neugierige in sanierter Neuer Nationalgalerie

Am Wochenende konnten die ersten Besucherinnen und Besucher einen Blick in die frisch sanierte, noch leere Neue Nationalgalerie in Berlin werfen. Die geplanten Performances wurden coronabedingt verschoben

Nach jahrelanger Schließung und umfassender Sanierung hat sich die Neue Nationalgalerie in Berlin am Samstag ersten Neugierigen für einen Blick auf das alte, aber frische Gebäude geöffnet. Der ikonische Bau von Architekt Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969) ist zunächst bis Montag öffentlich zugänglich. Die dafür pandemiebedingt nur 3000 zur Verfügung stehenden Tickets sind nach Angaben der Staatlichen Museen bereits vergriffen.

Die ursprünglich geplante Performance der Tanzkompanie Rosas unter Leitung der belgischen Choreografin Anne Teresa De Keersmaeker wurde ebenfalls coronabedingt auf März 2022 verschoben.

Mies schuf den Bau Ende der 60er-Jahre als ein Museum für die Kunst des 20. Jahrhunderts. Ein Team um den britischen Stararchitekten David Chipperfield hat das Gebäude für 140 Millionen Euro saniert und instandgesetzt.

Wiedereröffnung mit Alexander Calder

Das Museum soll am 21. August wieder eröffnet werden mit Ausstellungen zur Klassischen Moderne und Werken des US-amerikanischen Künstlers Alexander Calder (1898-1976).

Die Neue Nationalgalerie gehört zum Kosmos der Nationalgalerie mit künftig sieben Standorten in Berlin. Die Häuser, darunter die Alte Nationalgalerie auf der Museumsinsel und der Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, verfügen über Kunst vom 19. Jahrhundert bis heute.

Direkt neben der Neuen Nationalgalerie entsteht am Kulturforum das umstrittene Museum des 20. Jahrhunderts für bis zu 450 Millionen Euro. Der Bau nach einem Entwurf der Schweizer Architekten Herzog & de Meuron, die auch die Elbphilharmonie in Hamburg, das Olympiastadion in Peking und die Allianz Arena in München gebaut haben, soll bis 2026 fertiggestellt und unterirdisch mit der Neuen Nationalgalerie verbunden werden.