Dass die kapitalistische Ausbeutung von Ressourcen tiefe Wunden ins Ökosystem unseres Planeten gerissen hat, dürfte inzwischen unstrittig sein. Im Gegensatz dazu sind die Wirtschaftsmodelle von indigenen Kulturen auf Nachhaltigkeit ausgelegt, sodass menschliche und nicht-menschliche Geschöpfe gleichermaßen ihre Lebensgrundlagen sichern können. Inzwischen interessiert sich auch die internationale Kunstszene zunehmend für das Verhältnis indigener Gruppen zu ihrer Umwelt, Vorschläge wie Rechte für die Natur werden ernsthaft diskutiert.
Die Gesprächsreihe "Studio Bonn" in der Bundeskunsthalle beschäftigt sich am Mittwoch, 15. Juni, ab 19 Uhr unter dem Titel "Verträge für die Erde" mit diedem Thema. Dann spricht Moderator Kolja Reichert unter anderem mit der Design-Expertin Julia Watson, die zu indigenen Architekturen recherchiert und ein Blockchain-Modell entwickelt hat, mit dem auch die lokalen Communities von der Weitergabe ihres Wissens profitieren sollen.
Außerdem ist der Diplomat und Informatiker Youssef Nassef eingeladen, der für die Vereinten Nationen als Unterhändler zum Thema Klimawandel tätig war. Nun ist er in der neuen UN-Initiative Resilience Frontiers aktiv und setzt sich für das Sammeln von interdisziplinärem Wissen zur Klimakatastrophe ein. Zudem werden die kongolesische Initiative CATPC und der Künstler Renzo Martens vorgestellt, die die koloniale Ausbeutung von Kakaoplantagen aufarbeiten. Auf der Art Basel wollen sie Mitte Juni ein NFT anbieten, mit dessen Erlös Land zurückgekauft werden soll.
Für die Diskussionsveranstaltung "Studio Bonn: Verträge für die Erde" in der Bundeskunsthalle Bonn am 15. Juni verlost Monopol 5 x 2 Eintrittskarten. Für die Teilnahme am Gewinnspiel bitte eine E-Mail mit dem Betreff "Nachhaltigkeit" und Ihrem Vor- und Nachnamen, bis Dienstag, 7. Juni, 12 Uhr, an info(at)monopol-magazin.de schicken. Die Gewinner und Gewinnerinnen werden per Mail benachrichtigt, die Karten werden an der Abendkasse hinterlegt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.