Sie kombiniert Steine mit Spiegeln, arrangiert Bronzenadeln zu ausgefallenen Mustern, befasst sich mit der Symbolik von Materialien. Als Person hielt sich die aus dem polnischen Katowice stammende und in Berlin lebende Alicja Kwade bisher im Hintergrund. Jetzt stellt sie sich erstmals selbst ins Zentrum – beziehungsweise ihren Körper.
Der Raum von Kwades Soloausstellung in der Berlinischen Galerie ist mit Kleingedrucktem plakatiert. Es handelt sich um das Genom der Künstlerin, dessen Aminosäurensequenzen den Ausstellungsrahmen sprengen würden. Daher liegt ein Teil der insgesamt 314.000 Din-A-4-Blätter gestapelt im Raum. Kwades ironisches "Selbstporträt" besteht aus 24 Glasampullen, die in Reinform die chemischen Elemente enthalten, aus denen ihr Körper besteht. Daneben thematisiert eine Gruppe von mehreren Bronzestelen das menschliche Erbgut im digitalen Zeitalter; dafür hat die Künstlerin zahlreiche Smartphones übereinander zu einer Doppelhelix gestapelt.
Kwades Herzschlag hallt wie ein endloser Rhythmus durch die gesamte Berlinische Galerie. Ein schwarzer Stahlring befindet sich im Zentrum der Halle und reicht bis unter die Decke. An ihm sind 24 Lautsprecher montiert, über die das Herzklopfen der Künstlerin in den Ausstellungsraum übertragen wird. In der Romantik war das Herz Sitz der Seele – von dieser Vorstellung ist in Alicja Kwades (dennoch gelungener) Ausstellung "In Abwesenheit" wenig übrig.
Für die Ausstellung "Alicja Kwade. In Abwesenheit" in der Berlinischen Galerie verlost Monopol 5 x 2 Eintrittskarten. Für die Teilnahme am Gewinnspiel bitte eine E-Mail mit dem Betreff "Kwade", Ihrem Vor- und Nachnamen bis Freitag, 24. September, 14 Uhr, an info(at)monopol-magazin.de schicken. Die Gewinner und Gewinnerinnen werden per Mail benachrichtigt, die Karten werden an der Museumskasse hinterlegt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.