Filmfestival

Lars von Trier bei Rückkehr nach Cannes gefeiert

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Lars von Trier (links) und Matt Dillon bei der Premiere des Films "The House That Jack Built" auf dem 71. Filmfestival in Cannes

Nach mehreren Jahren der Verbannung ist der dänische Regisseur Lars von Trier wieder beim Filmfestival Cannes gefeiert worden

Der 62-Jährige stellte am späten Montagabend sein neues Werk "The house that Jack built" vor und wurde noch vor der Vorführung minutenlang mit Standing Ovations bedacht.

In dem Film spielt Matt Dillon einen Serienmörder, Uma Thurman wird zu seinem ersten Opfer. Das Werk ist allerdings teilweise so brutal, dass es am Ende der Galapremiere im Festivalpalast des südfranzösischen Küstenortes auch einige Buh-Rufe gab.

Von Trier hatte 2011 in Cannes für einen Eklat gesorgt: Bei einer Pressekonferenz erzählte er von seiner Herkunft, den deutschen Wurzeln seiner Familie und sagte "Ich bin ein Nazi". Das führte zu einem der größten Skandale des Filmfests, von Trier wurde zur Persona non grata erklärt.

Die Mitglieder des Festivalgremiums hätten sich nun entschieden, dass von Trier "lange genug bestraft worden ist", hatte Festivalleiter Thierry Frémaux kürzlich erklärt. Von Trier feierte in Cannes bereits einige Erfolge. So gewann er 2000 die Goldene Palme für "Dancer in the Dark" mit der isländischen Sängerin Björk in der Hauptrolle. "The house that Jack built" wurde nun aber außer Konkurrenz gezeigt.