Auktion in Köln

Kunst-Nachlass von Kardinal Meisner bei Benefizauktion versteigert

Foto: dpa
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Ikone mit der Darstellung des Christus Pantokratoraus (Russischer Meister Moskau, 18. Jh.) aus dem Nachlass von Kardinal Meisner im Kunsthaus Lempertz

Vor gut einem Jahr starb Kardinal Joachim Meisner. Der zweite Teil seiner Kunst-Sammlung wurde jetzt für einen guten Zweck versteigert

Auf großes Interesse ist am Donnerstag die Versteigerung des Kunst-Nachlasses von Kardinal Joachim Meisner in Köln gestoßen. "Fast alles ging bisher über unserem Schätzpreis weg", sagte Henrik Hanstein, Geschäftsführer des Auktionshauses Lempertz, am Mittag. Wegen der großen Nachfrage zog sich die Auktion bis in den Abend. Der Erlös liege vermutlich deutlich im sechsstelligen Bereich, hieß es.

Es war bereits die zweite Versteigerung aus dem Nachlass des 2017 verstorbenen Kardinals: Die 28 wertvollsten Stücke aus Meisners privater Sammlung waren bereits im Mai versteigert worden. Bei der zweiten Auktion wurden 575 Objekte angeboten, die Meisner im Laufe seines Lebens gesammelt hatte. Manches habe er selbst auf Streifzügen durch Antiquitätengeschäfte erworben, anderes sei ihm zu Geburts- und Festtagen geschenkt worden, teilte das Auktionshaus vor der Versteigerung mit. 

Unter den Objekten sind Gemälde des 19. Jahrhunderts, Gnaden- und Andachtsbilder, Porzellan, Ansichtstassen aus Meisners schlesischer Heimat, Kruzifixe und Volkskunst. Besonders begehrt seien die Ikonen und die russischen Porzellaneier gewesen, sagte ein Sprecher des Auktionshauses. Das teuerstes Los war eine russische Christus-Darstellung mit einem Schätzpreis von 4000 Euro. Letztlich erzielte das Stück sogar 11 000 Euro. 

Etwa die Hälfte der Interessenten bei dieser Auktion seien Online-Bieter aus der ganzen Welt gewesen, berichtete Geschäftsführer Hanstein. Der Erlös geht - ebenso wie der aus der ersten Nachlass-Auktion - an die Kardinal-Meisner-Stiftung. Die Stiftung unterstützt Gemeinden im Erzbistum Köln sowie in Mittel-, Ost- und Südeuropa.