Performance

Künstlerinnen sperren sich in New York zehn Tage hinter Glasscheiben

Mit einer an Trainings für Astronauten erinnernden Performance-Aktion wagen drei Künstlerinnen im New Yorker Whitney Museum ein ungewöhnliches Experiment.

Zehn Tage wollen Amapola Prada, Elizabeth Marcus-Sonenberg und MPA, die nur unter diesem Akronym auftritt, in einem schmalen, abgeschlossenen Raum zwischen zwei Fensterscheiben des Museums verbringen. Die am Donnerstag begonnene Performance "Red in View (Orbit)" ist inspiriert von Simulationen, die Menschen für lange Aufenthalte in Raumschiffen und ein Leben auf dem Mars vorbereiten sollen.

Während der Performance leben die drei von einem für zehn Tage reichenden Vorrat an Wasser und Lebensmitteln, schlafen auf einfachen Matratzen und nutzen eine Kompost-Toilette. Körperlich fit halten sie sich auf einem Laufband und vertreiben sich die Zeit unter anderem mit Musikinstrumenten. Die Aktion wird von drei Kameras rund um die Uhr gefilmt, Besucher können sie während normaler Öffnungszeiten des Museums beobachten.

Mitarbeiter des Museums beobachten die drei während der Öffnungszeiten, in Notfällen können die Künstlerinnen ein Telefon nutzen oder per Funkgerät den Sicherheitsdienst des Museums alarmieren. Besucher sind angehalten, ihre Beobachtungen zu der Aktion auf Papier festzuhalten.

In Anlehnung an das Mars-Motiv sind die drei Künstlerinnen komplett in Rot gekleidet, auch die karge Einrichtung von Matratze bis zum Wasserkocher und dem Sichtvorhang vor der Toilette ist in roter Farbe gehalten.